Clearinghouse

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Ein Clearinghouse ist eine Finanzinstitution, die als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern auf einem Finanzmarkt fungiert und einen reibungslosen und ordnungsgemäßen Ablauf von Transaktionen mit Wertpapieren und Derivaten gewährleistet. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Erleichterung des Clearing- und Abwicklungsprozesses von Geschäften, die Minderung des Gegenparteirisikos und die Bereitstellung einer Garantie für die Erfüllung der Verträge.

Funktionen eines Clearinghouses

  • Risikomanagement: Clearinghouses verringern das Ausfallrisiko, indem sie als Gegenpartei für beide Seiten einer Transaktion auftreten.
  • Netting: Sie konsolidieren mehrere Transaktionen, um die Anzahl der Zahlungen oder Wertpapiere zu reduzieren, die ausgetauscht werden müssen.
  • Abwicklung: Clearinghouses verwalten die Übertragung von Geldern und Wertpapieren zwischen den Parteien, nachdem ein Geschäft ausgeführt wurde.
  • Marginanforderungen: Sie können von den Teilnehmern verlangen, Sicherheiten zu hinterlegen, um das Kreditrisiko zu mindern.
  • Regulatorische Compliance: Clearinghouses stellen sicher, dass die Geschäfte den Marktregulierungen entsprechen.

Beispiel für ein Clearinghouse in Aktion

Zum Beispiel, im Fall eines Aktienhandels, wenn ein Investor Aktien eines Unternehmens von einem anderen Investor kauft, wird das Clearinghouse:

  1. Käufer und Verkäufer zusammenbringen: Sicherstellen, dass die Handelsdetails korrekt erfasst werden.
  2. Die Transaktion bestätigen: Validieren, dass der Käufer über ausreichende Mittel verfügt und der Verkäufer die Aktien hat.
  3. Die Übertragung erleichtern: Die elektronische Übertragung der Aktien vom Verkäufer an den Käufer sowie das Geld vom Käufer an den Verkäufer ausführen.

Berechnung im Zusammenhang mit Clearinghouse-Margen

In bestimmten Transaktionen könnte ein Clearinghouse eine Margin verlangen, die eine Einzahlung zur Deckung potenzieller Verluste darstellt. Zum Beispiel, wenn ein Händler eine Position im Wert von 100.000 $ mit einer Marginanforderung von 10 % eingehen möchte, würde die Berechnung wie folgt aussehen:

  • Positionswert: 100.000 $
  • Marginanforderung: 10%
  • Erforderten Margin: Positionswert × Marginanforderung = 100.000 $ × 0,10 = 10.000 $

Das bedeutet, dass der Händler 10.000 $ als Sicherheit hinterlegen muss, um die Position zu eröffnen, die das Clearinghouse halten wird, um potenzielle Verluste abzudecken, falls sich die Position gegen sie entwickelt. Dieses Beispiel veranschaulicht, wie Clearinghouses Stabilität auf den Finanzmärkten bieten, indem sie Risiken durch Marginanforderungen managen.