Agenturanleihe

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Eine Agenturanleihe ist ein Schuldtitel, der von einer staatlich geförderten Einrichtung (GSE) oder einer Bundesbehörde ausgegeben wird und den Investoren eine Möglichkeit bietet, Zinsen zu verdienen, mit einem Sicherheitsniveau, das im Allgemeinen als höher als bei Unternehmensanleihen, aber oft niedriger als bei US-Staatsanleihen angesehen wird.

Definition und Bedeutung

Agenturanleihen werden in erster Linie zur Finanzierung öffentlicher Projekte und Initiativen ausgegeben. Diese Anleihen werden von der ausgebenden Behörde unterstützt, die möglicherweise eine implizite oder explizite Unterstützung von der Bundesregierung hat, was sie zu einer attraktiven Investition für Einzelpersonen und Institutionen macht, die ein zuverlässiges Einkommen mit geringerem Risiko suchen.

Arten von Agenturanleihen

Es gibt verschiedene Kategorien von Agenturanleihen basierend auf ihrer Deckung:

  • Bundesbehördenanleihen: Ausgegeben von US-Regierungsbehörden wie der Government National Mortgage Association (GNMA oder Ginnie Mae). Diese bieten normalerweise das höchste Maß an Sicherheit.
  • Staatlich geförderte Unternehmen (GSE) Anleihen: Ausgegeben von Organisationen wie Fannie Mae und Freddie Mac; diese Anleihen sind nicht ausdrücklich von der Regierung garantiert, gelten jedoch aufgrund der impliziten Unterstützung als weniger riskant.

Wichtigste Merkmale

  • Zinszahlungen: Agenturanleihen bieten typischerweise halbjährliche Zinszahlungen und bieten somit eine stetige Rendite für Investoren.
  • Liquidität: Diese Anleihen haben in der Regel einen starken Sekundärmarkt, was es den Investoren erleichtert, zu kaufen und zu verkaufen.
  • Steuerliche Überlegungen: Zinsen aus einigen Agenturanleihen können von staatlichen und lokalen Steuern befreit sein, was sie für einkommensstarke Personen attraktiv macht.

Risiken im Zusammenhang mit Agenturanleihen

Obwohl Agenturanleihen als sicher gelten, sind sie nicht ohne Risiken:

  • Zinsrisiko: Wie alle Anleihen unterliegen Agenturanleihen Zinssatzschwankungen, die ihren Wert beeinflussen können.
  • Kreditrisiko: Obwohl sie normalerweise ein geringeres Kreditrisiko als Unternehmensanleihen haben, tragen sie je nach finanzieller Gesundheit des Emittenten ein gewisses Risiko.
  • Vorabzahlungsrisiko: Besonders anwendbar auf hypothekenbesicherte Wertpapiere, bei denen die zugrunde liegenden Kredite möglicherweise refinanziert oder vorzeitig zurückgezahlt werden.

Berechnungsbeispiel

Bei der Investition in Agenturanleihen ist es entscheidend, potenzielle Renditen zu bewerten. Zum Beispiel, wenn ein Investor eine Agenturanleihe im Wert von 1.000 USD mit einem Jahreszins von 5 % kauft, beträgt die jährliche Zinszahlung:

Berechnung:

In diesem Szenario würde der Investor jährlich 50 USD erhalten, bis die Anleihe fällig wird, vorausgesetzt, sie wird bis zur Fälligkeit gehalten.

Die Investition in Agenturanleihen kann eine geeignete Strategie für diejenigen sein, die ein Gleichgewicht zwischen Rendite und Risiko suchen, wodurch sie eine attraktive Wahl in einem diversifizierten Anlageportfolio darstellen.