Risiko-Parität

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Risiko-Parität ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, das Risiko gleichmäßig auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen, um die Portfolioleistung zu optimieren. Diese Methode betont die Verteilung von Risiko anstelle von Kapital über verschiedene Investitionen, um ein stabileres Renditeprofil zu erreichen.

Verstehen von Risiko-Parität

Risiko-Parität umfasst mehrere wesentliche Prinzipien und Merkmale:

  • Risikoallokation: Die Kernidee besteht darin, Kapital so zuzuweisen, dass jede Anlage gleichmäßig zum Gesamtrisiko des Portfolios beiträgt. Dieser Ansatz unterscheidet sich von der traditionellen Asset-Allokation, die oft darauf fokussiert ist, Kapital basierend auf den erwarteten Renditen zuzuweisen.
  • Diversifikation: Durch das Ausbalancieren der Risikoexposition über verschiedene Anlageklassen hinweg – einschließlich Aktien, Anleihen und Rohstoffen – zielt Risiko-Parität darauf ab, die Diversifikation zu verbessern, was die Gesamtvolatilität des Portfolios reduzieren kann.
  • Makroökonomische Neutralität: Die Strategie strebt an, gegenüber verschiedenen wirtschaftlichen Bedingungen neutral zu sein, basierend auf der Idee, dass sich mehrere Anlageklassen unter unterschiedlichen Marktbedingungen unterschiedlich verhalten.

Komponenten der Risiko-Paritätsstrategie

Das Verständnis der Komponenten einer Risiko-Paritätsstrategie kann weitere Einblicke bieten:

  • Anlageklassen: Zu den gängigen Anlageklassen im Rahmen eines Risiko-Paritätsansatzes gehören Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe.
  • Leverage: Um das Risiko zu egalisieren, können Portfolios Leverage verwenden. Höher riskante Anlagen benötigen möglicherweise eine geringere Kapitalzuweisung, während risikoärmere Anlagen mehr Kapital zugewiesen bekommen, um eine gleichwertige Risikoexposition aufrechtzuerhalten.
  • Volatilitätsmessung: Die Verwaltung und Anpassung basierend auf der historischen Volatilität der Anlageklassen ist entscheidend. Höher volatile Anlagen erfordern eine kleinere Zuweisung, um das gleiche Risiko zu halten.

Berechnung des Risiko-Parität-Portfolios

Die Berechnung eines Risiko-Parität-Portfolios umfasst die Bestimmung des Risikobeitrags aus jeder Anlageklasse. Hier ist eine schrittweise Methode:

  1. Berechnen Sie die erwarteten Renditen und die Standardabweichung (Volatilität) für jede Anlageklasse.
  2. Bestimmen Sie die Korrelation zwischen den einzelnen Anlageklassen, um zu verstehen, wie sie miteinander interagieren.
  3. Schätzen Sie den Gesamt-Risikobeitrag jeder Anlageklasse, wobei die Kapitalzuweisung basierend auf der berechneten Volatilität und Korrelation angepasst wird.
  4. Justieren Sie die Gewichtungen im Portfolio, bis jede Anlageklasse einen gleichwertigen Risikobeitrag hat.

Reales Beispiel für Risiko-Parität

Betrachten Sie ein Portfolio mit drei Anlageklassen: Aktien, Anleihen und Rohstoffen.

  • Aktien: Erwartete Rendite: 8%, Volatilität: 15%
  • Anleihen: Erwartete Rendite: 4%, Volatilität: 5%
  • Rohstoffe: Erwartete Rendite: 6%, Volatilität: 10%

Wenn Aktien besonders volatil sind, kann der Risiko-Paritätsansatz weniger Kapital in Aktien und mehr in Anleihen, die weniger volatil sind, umschichten, um die Risikobeiträge zu egalisieren. Die endgültigen Gewichtungen werden darauf abzielen, dass jede Klasse gleichmäßig zum Gesamtrisiko des Portfolios beiträgt und letztlich eine ausgewogene und diversifizierte Anlagestrategie anstrebt, die unter variierenden Marktbedingungen besser abschneiden kann.