Fundamentalanalyse

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Fundamentalanalyse ist eine Methode zur Bewertung des inneren Wertes eines Wertpapiers durch die Untersuchung verwandter wirtschaftlicher, finanzieller sowie anderer qualitativer und quantitativer Faktoren. Ziel ist es, festzustellen, ob eine Aktie unterbewertet oder überbewertet ist, basierend auf ihren zugrunde liegenden Fundamentaldaten.

Wesentliche Komponenten der Fundamentalanalyse

Die Fundamentalanalyse umfasst typischerweise die folgenden Komponenten:

  • Finanzberichte: Analysten überprüfen die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung eines Unternehmens, um dessen finanzielle Gesundheit zu beurteilen.
  • Earnings Growth: Dieser Kennwert zeigt an, wie gut ein Unternehmen voraussichtlich seine Gewinne im Laufe der Zeit steigern kann, was die Aktienbewertung beeinflussen kann.
  • Bewertungskennzahlen: Analysten verwenden Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), um den Aktienpreis eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Gewinnen, Buchwerten und Umsätzen zu bewerten.
  • Marktbedingungen: Externe Faktoren wie Branchentrends, wirtschaftliche Bedingungen und wirtschaftliche Indikatoren können ebenfalls die Leistung eines Unternehmens beeinflussen.

Beispiel für eine Fundamentalanalyse

Betrachten Sie ein hypothetisches Unternehmen, XYZ Corp., das von Analysten bewertet wird.

  • Gewinn pro Aktie (EPS): XYZ Corp. berichtet einen EPS von 5 $.
  • Aktueller Aktienkurs: Der aktuelle Aktienkurs von XYZ beträgt 100 $.
  • KGV-Berechnung: KGV = Aktienkurs / EPS = 100 $ / 5 $ = 20.
  • Branchendurchschnitt KGV: Der durchschnittliche Branchendurchschnitt KGV beträgt 15.

Basierend auf dieser Analyse weist das KGV darauf hin, dass XYZ Corp. höher bewertet ist als der Branchendurchschnitt, was darauf hindeutet, dass es überbewertet sein könnte, es sei denn, dies wird durch höhere Wachstumsprognosen gerechtfertigt.

Berechnungen

Um tiefer in die Fundamentalanalyse einzutauchen, berechnen wir häufig verschiedene Finanzkennzahlen, um ein klareres Bild der Bewertung eines Unternehmens zu erhalten:

  • KGV: Diese Kennzahl hilft Investoren zu verstehen, wie viel sie für jeden Dollar Gewinn zahlen.
  • Verschuldungsgrad: Dieser Kennwert bewertet die finanzielle Hebelwirkung und Solvenz eines Unternehmens. Er wird wie folgt berechnet:
    1. Verschuldungsgrad = Gesamtschulden / Gesamtes Eigenkapital
  • Eigenkapitalrendite (ROE): Dies misst die Rentabilität eines Unternehmens, indem angezeigt wird, wie viel Gewinn ein Unternehmen mit dem investierten Geld der Aktionäre generiert. Es wird wie folgt berechnet:
    1. ROE = Nettoergebnis / Eigenkapital der Aktionäre

Zusammenfassung

Die Fundamentalanalyse dient als wichtiges Werkzeug für Investoren, die das echte Wert eines Unternehmens über dessen Marktpreis hinaus verstehen möchten. Durch die Nutzung verschiedener finanzieller Kennzahlen und Verhältnisse können Investoren informierte Entscheidungen über den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren basierend auf den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Fundamentaldaten treffen.