ETF

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Ein Exchange-Traded Fund (ETF) ist eine Art von Investmentfonds und börsengehandeltem Produkt, das heißt, sie werden an Börsen gehandelt. ETFs ähneln Investmentfonds, da sie ein Portfolio von Vermögenswerten (wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder einer Mischung) halten, unterscheiden sich jedoch darin, dass ETF-Anteile während des Handelstags zu Marktpreisen gehandelt werden, ähnlich wie Aktien, anstatt direkt am Ende jedes Handelstags basierend auf dem Nettoinventarwert (NAV) vom Fonds gekauft zu werden.

Wichtige Merkmale von ETFs

  • Handel: ETFs werden an Börsen gehandelt, was bedeutet, dass sie jederzeit während der Handelszeiten zu Marktpreisen gekauft und verkauft werden können.
  • Diversifikation: Wie Investmentfonds bieten ETFs Investoren die Möglichkeit, ihre Investitionen über ein breites Portfolio von Vermögenswerten zu diversifizieren.
  • Niedrigere Kosten: Im Allgemeinen haben ETFs niedrigere Gebührenquoten im Vergleich zu Investmentfonds. Außerdem haben sie in der Regel keine Verkaufsprovisionen, obwohl eine Brokergebühr bei Transaktionen anfallen kann.
  • Transparenz: ETFs bieten oft mehr Transparenz hinsichtlich der Bestände und sind steuerlich effizienter als Investmentfonds.

Arten von ETFs

  1. Aktien-ETFs: Verfolgen einen bestimmten Index, Sektor oder Trend im Aktienmarkt.
  2. Anleihen-ETFs: Investieren in Anleihen und bieten regelmäßige Einkünfte durch Auszahlungen aus den Anleihezinsen.
  3. Rohstoff-ETFs: Konzentrieren sich auf Investitionen in physische Rohstoffe, wie Gold, Öl oder landwirtschaftliche Produkte.
  4. Wirtschaftssektor- und Branchen-ETFs: Zielen auf bestimmte Sektoren oder Branchen ab, wie Technologie, Gesundheitswesen oder Energie.
  5. Internationale ETFs: Konzentrieren sich auf Investitionen in ausländische Märkte.
  6. Themen-ETFs: Fokussieren sich auf spezifische Themen oder Trends, wie ESG (Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien) oder aufkommende Technologien wie Blockchain.

Wie ETFs genutzt werden

  • Portfoliodiversifikation: Investoren nutzen ETFs, um ihre Bestände einfach zu diversifizieren, ohne zahlreiche Einzelaktien oder -anleihen kaufen zu müssen.
  • Risikomanagement: ETFs ermöglichen es Investoren, Risiken zu steuern, indem sie in verschiedene Anlageklassen investieren oder absichern.
  • Kosteneffiziente Investition: Aufgrund ihrer niedrigeren Gebührenstruktur und des Fehlens von Mindestanlagebeträgen sind ETFs eine kosteneffiziente Möglichkeit, Zugang zu diversifizierten Portfolios zu erhalten.
  • Taktische Anpassungen: Investoren können ETFs für taktische Anpassungen in ihrem Portfolio nutzen, um schnell auf Marktveränderungen oder wirtschaftliche Indikatoren zu reagieren.

Beispiele

  1. SPDR S&P 500 ETF (SPY): Einer der bekanntesten ETFs, der darauf ausgelegt ist, den S&P 500-Index nachzubilden und Zugang zu 500 der größten Unternehmen in den USA zu bieten.
  2. Vanguard Total Stock Market ETF (VTI): Zielt darauf ab, die Performance des CRSP US Total Market Index nachzubilden, der etwa 100 % des investierbaren US-Aktienmarkts repräsentiert.
  3. iShares MSCI Emerging Markets ETF (EEM): Bietet Zugang zu großen und mittelgroßen Unternehmen in Schwellenländern.
  4. Invesco QQQ Trust (QQQ): Verfolgt den NASDAQ-100 Index, der 100 der größten inländischen und internationalen nichtfinanziellen Unternehmen umfasst, die an der NASDAQ-Börse notiert sind.

ETFs sind vielseitige Anlageinstrumente, die sowohl für Anfänger geeignet sind, die nach einer einfachen Möglichkeit suchen, in den Aktienmarkt einzusteigen, als auch für erfahrene Investoren, die spezifische Marktexpositionen oder kosteneffiziente Portfolioverwaltungsoptionen suchen.